Donnerstag, 21. Juli 2016

Session mit Gregor

Am Samstag um etwa zehn nach acht in der Früh traf ich mich mit meinem Freund Gregor auf meinem alten Hauswasser. Und es geschah das Wunder, dass er zum allerersten Mal vor mir am Wasser war.

Schon am Vortag hatten wir uns für die Seebühne entschieden. Gregor feuerte seine Montage etwa 20 Meter weit raus, ich hingegen warf nur etwa zehn bis zwölf Meter weit in die Ecke. Beide Spods hatten schon in der Vergangenheit Fisch gebracht.

Daher waren wir guter Dinge, dass da bald etwasgehen würde. Natürlich verteilten wir auch noch reichlich Boilies um die „Göbn“ zum Fressen zu animieren aber die Bissanzeiger blieben stumm bis nach dem Mittagsessen, bei dem ich Gregor, der am Vortag Geburtstag gehabt hatte, mit Schopfsteaks und Hüftsteaks vom Schwein versorgte. Nachdem wir gegessen hatten, ging dann zum ersten Mal seine Rute ab.

Nach einem geilen Drill konnte er nach fünf Monaten ohne Fisch voll zufrieden seinen ersten Karpfen in den Händen halten.


Und kaum mehr als eine halbe Stunde später konnte er bereits seinen zweiten Fisch dieser Session auf die Matte legen.

Er hatte nun zwei Fische am Konto und ich noch keinen, so konnte dies nicht weiter gehen. Also schlug ich vor, mit meinen Boilies und Hailbutt-Pelletseinen großen Futterplatz anzulegen und mit beiden Montagen darauf zu fischen. Etwa um halb vier am Nachmittag hatten wir einen Doppelrun, ich konnte einen wunderschönen“ Ghostcarp“ auf die Matte legen und auch mein Freund wieder einen Karpfen in die Maschen seines Keschers führen. Ich war total erleichtert endlich auch einen Fisch gefangen zu haben. Danach kehrte wieder Ruhe am Platz ein.


Gegen sechs konnte ich meinen zweiten Fisch auf die Matte legen, einen kleinen aber schönen Schuppenkarpfen. Ich hatte mich gerade dafür entschieden von diesem Fisch ein Foto zu machen, als er auch schon wieder von der Abhakmatte zurück ins Wasser flog. Der kleine Karpfen war so lebendig wie eine Forelle! Kurz darauf schossen aus meinem oralen Schlund nicht-jugendfreie Flüche. Aber es war ja eh nur ein kleiner, also beruhigte ich mich rasch wieder. Um Punkt 18:32 Uhr konnte Gregor den gleichen Spiegelkarpfen landen, den er nach dem Mittagessen schon einmal herausgezogen hatte. Das bemerkten wir jedoch erst am Abend, als ich ihm die Fotos zusandte. Wir waren ziemlich baff.

Nun ja, danach kam ich wieder an die Reihe, jedoch war es diesmal ein wirklich kleiner Schuppenkarpfen. Dennoch brachte es Gregor zusammen das Netz rechts am Bügel seines ultrahochwertigen Keschers (will nicht den Namen der Marke nennen :D ) zu zerlöchern . Natürlich wurde die Schuld auf den kleinen Karpfen geschoben.

Als ich erneut auswarf, meinte er nur, „Du weißt aber schon, dass wir jetzt keinen Kescher haben.“ Da wurden auf einmal meine Yugo -Instinkte geweckt und ich richtete mit Gregor den Kescher zumindest provisorisch wieder um weiter fischen zu können.

Gott sei Dank konnten wir dieses Problem beheben, denn um halb acht fing er seinenfünften und somit letzten Fisch dieser Session.


Nachdem der Fisch versorgt worden war, begannen wir langsam einzupacken und machten uns auf die Heimreise. War ein wirklich geiler und fischreicher Tag!

Dienstag, 5. Juli 2016

Tag am Hauswasser und kleine Carps

Am Sonntag verschlug es mich wieder ans Hauswasser. Eigentlich wollte ich diesmal in der kleinen Bucht fischen, doch dort war es windstill. Also setzte ich mich auf den Platz, wo ich die letzten zwei Mal auch saß, denn genau dort drückte der Wind hin. Nach den letzten sehr heißen Tagen hatte es auf 21° Grad abgekühlt.

Ich hatte diesmal sehr schnell arbeitende Boilies mit im Gepäck, nach sechs bis acht Stunden lösen sie sich vollständig auf – je nach Wassertemperatur. Das heißt aber auch, dass der Köder schnell seine Aromen freisetzt und die Karpfen sofort ansprechen sollte.

Nun ja, beide Montagen lagen keine zwei Minuten, da bekam ich einen Doppelrun. Einen verlor ich leider im Schilf, den anderen konnte ich aber sicher landen. So war der erste Fisch des Tages auf der Matte, allerdings eher von der Kategorie Kindergarten.

Nach diesem Fisch fütterte ich auf den Spots erneut eine größere Menge Boilies nach, damit es für die nächsten Stunden reichen sollte. Das tat es auch, denn bis 15 Uhr bekam ich fast alle dreißig Minuten einen Biss. Allerdings war kein einziger größerer Karpfen darunter. Ich machte daher auch keine Fotos, sondern hakte die Fische noch im Wasser ab und realste sie wieder. Mir fiel aber auf, dass vor allem die Spiegelkarpfen alle ein sehr schönes Schuppenbild aufwiesen. Camouflage-Patienten der Karpfenfischerei nennen solche Exemplare „Beautys“. Kurz vor halb vier biss dann ein etwas besserer Fisch, jedoch war auch er wieder nichts Weltbewegendes. Jedoch war er von enormer Schönheit, wie ich finde.


Nach dieser Reihe an Spiegelkarpfen war Stille, der Wind wurde schwächer und die Funkbox versank ins Schweigen. So gegen halb sieben kam mein Freund Gregor vorbei, der eigentlich hatte mitkommen wollen, es aber fort geh technisch nicht geschafft hatte mit zu angeln. Eigentlich hatte ich um sieben verschwinden wollen, doch da er nun da war, entschied ich mich noch etwas länger zu bleiben.

Gegen achtwar es dann endlich wieder soweit, die Funkbox schrie auf und nach einem netten Drill kam der wohl schönste und „größte“ Saugrüssler auf die Matte. Es war sogar ein Two Tone! Gerade als Gregor das letzte und perfekte Foto schoss, ging die andere Rute ab. Jedoch war auch das wieder nur ein kleiner Karpfen mit etwa zwei Kilo.

Danach begann ich einzupacken und machte mich auf den Heimweg. Auch wenn heute der Große ausgeblieben war, war es nett wieder am Wasser gewesen zu sein.