Sonntag, 26. Mai 2013

Shortsession Part 1+2

Tag 1: So gegen 18 Uhr gings wieder einmal ab zum Teich, um noch vor Laichzeit ein paar Karpfen auf die Matte zu legen. Ich befischte mit einer Rute den gleichen Spot, wo ich letztens den großen Spiegler gefangen hatte. Die andere Montage kam wieder zu der kleinen Vertiefung unter Wasser.

Ich fütterte nur am Anfang mit der Schaufel Peletts an, sonst verwendete ich nur PVA Bags mit gecrushten Boilies und Peletts. Ich verzichtete wieder auf Pop ups, da ich sonst meine Köder meist als Snowman präsentiere. Übrigens ist mir aufgefallen, dass die Karpfen neongrüne Pop ups meiden, dafür gehen neongelb und rosa sehr gut. Doch diemsal fischte ich nur Singlehookbaits.

Nach langer Zeit ging endlich die rechte Rute ab, doch der Drill war nur von kurer Dauer, da der Fisch ausgestiegen ist. Egal, neu auswerfen, neues Spiel, neues Glück! Eine halbe Stunde später ging dann die linke Rute. Der halbstarke Spiegler lieferte einen kurzweiligen Drill und legte einige sehr rasante Fluchten zurück.

Keine zwanzig Minuten später wurde ich jäh unterbrochen und kontrolliert, was mir eiegentlich nichts ausmacht. Doch diese Person.....naja, ich will jetzt da gar nicht näher darauf eingehen. Auf jeden Fall hatte ich dann überhaupt keine Lust mehr aufs Fischen und hab zusammengepackt. Diejenigen, die mich näher kennen, werden wohl wissen, von wem ich spreche.

Tag 2: Ich fischte wieder auf dem gleichen Steg und auf den gleichen Plätzen wie am Tag zuvor. Der einzige Unterschied lag darin, dass ich viel weniger gefüttert habe als sonst. Es dauerte trotzdem nicht lange, da bekam ich schon einen Biss. Doch all zu lang dauerte der Drill nicht, da ich nur einen aus der Kategorie Kindergarten am Haken hatte.



Im Südstadtstadion nebenan lief das Spiel Admira Juniors gegen Sportklub. Ich konnte nur einmal einen kurzen Jubel hören und wusste daher, dass wir wohl verloren haben. Denn die Abwehr ist in letzter Zeit ziemlich löchrig. Die Juniors haben auch tatsächlich 1:3 verloren.

Aber back to the topic :-) Als ich gerade einen Freund anrufen wollte, bekam ich einen brutalen Vollrun auf der rechten Rute. Als ich die Rute aufnahm, begann der Karpfen in meine Richtung zu schwimmen. Ich Trottel dachte zuerst er sei ausgestiegen, da kein Druck mehr da war, doch als ich die Schnur wieder einholen wollte, bemerkte ich zum Glück wieder einen Druck. Erst in der Nähe des Ufers begann der richtig spannende Teil des Drills. Mein Kontrahent entpuppte sich als schöner kompakter Spiegler, der etwas dünkleren Sorte. Kaum war er releast, piebste erneut der Bissanzeiger auf. Doch leider war es wieder nur einer aus dem Kindergarten. Ein Wahnsinn, dass so kleine Karpfen schon ohne Schwimmflügerl schwimmen können.

Eine Stunde später geschah das, wovor ich am meisten Angst habe: Alle zwei Ruten liefen gleichzeitig ab. Allerdings war auf der rechten Rute ein Fallbiss. Ich entschied mich daher zuerst für die linke. Ich pumpte den Karpfen in Ufernähe und dann nahm ich endlich die zweite Rute zur Hand. Nun stand ich da wie ein Behinderter: Eine Rute zwischen die Beine geklemmt, die andere normal in den Händen.

Nach und nach brachte ich auch den zweiten Fisch in Ufernähe, doch dann setzte sich der erste Karpfen in einem versunkenen Baum fest. Ich kescherte schnell Nummer 2, dann versuchte ich den anderen Herrn wieder aus dem Baum zu befreien. Allerdings ohne Erfolg, denn die Montage saß auch fest. Zum Glück verwende ich keine Widerhaken, so kann ich mir ziemlich sicher sein, dass der Karpfen den Haken los ist. Nach einer kurzen Fotosession wurde auch dem gekescherten Spiegler die Freiheit wieder geschenkt und für mich gings ab nach Hause!

Sonntag, 19. Mai 2013

3 Stunden 1 Schweinderl

Samstag Abend startete ich für drei Stunden eine spontane Shortsession. Am Teich bemerkte ich, dass mein Rod Pod fehlte. Sehr zum Ärger meiner Mutter musste sie mir es ans Wasser nachbringen. Bis zu ihrem Eintreffen haute ich mich zu einem guten Freund, der auch gerade fischte. Er erzählte, mir, dass es eher schlecht ging und er erst einen einzigen Karpfen gefangen hatte. Wenigstens war auch eine Forelle als Entschädigung am Haken gewesen.

Nachdem das Rod Pod geliefert worden war, begann ich mit dem Aufbau, welcher nicht allzu lang dauerte. Dann warf ich eine Montage kaum 15 Meter weit zu einer sehr markanten Stelle, wo ich letztes Jahr schon viele Karpfen gefangen hatte. Die andere Montage warf ich hingegen etwa 80 Meter weit auf eine kleine Vertiefung unter Wasser aus, wo sich eigentlich immer ein paar Karpfen aufhalten.

So, nun wartete ich schon 40 Minuten ohne auch nur einen einzigen Zupfer. Für viele mag dies normal klingen, aber ich wusste, dass hier am Platz Fische waren. So wechselte ich die Montage und gab noch einen PVA Bag dazu. Ich verzichtete aber darauf, noch zusätzlich mit der Schaufel anzufüttern. Ich wusste, dass der Befischungsdruck an meinem Wasser hoch ist, so entschied ich mich noch ein Backlead einzuclipen, damit die Karpfen keinen Verdacht hegten und sich in Sicherheit wiegten.

Es dauerte keine zehn Minuten, da ging mein Hanger kurz in die Höhe, dann lief die Schnur. Zuerst zog er nur langsam ab, doch dann mit voller Wucht. Da tippte ich schon auf einen etwas Größeren, denn im Drill bemerkte ich, dass der Karpfen sehr kräftig war. Seine Fluchten waren keineswegs schnell sondern eher träge, dennoch spürte ich bis ins Handgelenk, welche Kraft er mit jedem Flossenschlag erzeugte. Nach einem schier endlosen Zweikampf ermüdete der Karpfen endlich, sodass ich ihn Keschern konnte. Als der Fisch auf der Matte lag, dachte ich nur: „What the hell?!“ Das war das größte Vieh, das ich hier jemals gesehen hatte!

Schnell wollte ich ein Foto machen, doch was war? ... Ja genau, bei der Kamera war der Akku leer. So ein Dreck passiert aber auch immer nur mir! Super, kurz meine Mutter angerufen, damit sie mit ihrem Fotoapparat kommen sollte. Nach der verspäteten Fotosession ging‘s mit ihm wieder zurück in sein Element!

Freitag, 10. Mai 2013

1.Nachtsession 2013

Am Donnerstagabend packte ich all mein Tackle ins Auto und ab ging‘s zum Teich. Dort traf ich einen guten Freund, der mir für die Nacht sein Schirmzelt borgte. Am Platz endlich angekommen, bemerkte, dass etwas ganz Wichtiges fehlte: Das Bier!!! Also eilte ich zurück zur Hütte um mir ein paar Flaschen zu holen.

Nach dem Aufbau verteilte ich auf großer Fläche Boilies und Peletts. Es dauerte gerade mal eine Stunde, da ging die erste Rute ab. Das Ergebnis war ein kleiner Schuppenkarpfen. Keine zehn Minuten später ging die andere Rute ab, doch diesmal gewann der Karpfen das Duell, denn er stellte sich in Krautfeld. Ich wartete zwar eine ganze Zeit lang, bis er sich endlich aus dem Kraut bewegte, doch dann riss die Schnur leider.

Langsam aber sicher wurde es immer dunkler und immer wieder flogen Fledermäuse keine vier Meter über meinem Platz. Irgendwie hatte ich ganze Zeit die Vorstellung, dass eine genau in mein Gesicht fliegt.


Immer wieder hatte ich einige Piepser, doch konnte ich keinen wirklichen Biss verzeichnen. Die Brassen spielten sicher Volleyball mit meinen Boilies. Der Wind, der den ganzen Tag gegangen war, ließ abrupt nach, sodass der Teich eine spiegelglatte Oberfläche bekam. Von meiner Liege aus konnte ich einige kleine Karpfen über meinen groß angelegten Futterplatz rollen sehen.

Kurz nach elf verließen auch die letzten zwei Angler den Teich, so war ich nun ganz allein. Ich versuchte zu schlafen, doch die Frösche veranstalteten gegen meinen Willen ein Konzert am ganzen Teich. Dieses Froschkonzert übte großen Druck auf mein bekanntlich dünnes Nervenkostüm aus, doch irgendwann schlief ich dann doch ein. Aber nicht lange, denn ein Vollrun riss mich aus meinem Schlaf. Doch ich verlor den Fisch. Ich dachte, dass etwas mit meinem Rig nicht stimmen kann, so wechselte ich es und warf neu aus. Siehe da, keine halbe Stunde später konnte ich einen schönen Schuppinger auf die Matte legen. Danach folgten noch zwei kleinere Schuppenkarpfen, alle beide mit höchstens fünf Kilo, dann war leider Funkstille.

So beschloss ich, beide Ruten aus dem Wasser zu holen und versuchte zu schlafen. Es war jedoch bitter kalt, da ich Trottel eine kurze Hose an und nicht einmal eine Decke mit dabei hatte. Doch irgendwann fielen mir dann doch die Augen zu. Als ich wieder erwachte, war es schon hell und es war gerade mal 4:58Uhr. Ich war hundemüde und mir war extrem kalt. Ich warf die Ruten noch einmal aus und fütterte noch ein paar Boilies hinterher. Kurz vor halb sechs rief mein linker Bissanzeiger um Hilfe und nach einem ziemlich langen Kampf konnte ich dann den letzten Fisch des Tages bzw. der Nacht auf die Matte legen. Danach packte ich meine Sachen und fuhr heim, wo mein warmes Bett wartete.