Freitag, 3. August 2012

Shortsession Juli

Da ich letztens meinen neuen PB gefangen hatte, jedoch kein Foto von ihm habe, beschloss ich ihn als Zielfisch für das Jahr 2012 zu setzen. Es war ein Spiegelkarpfen mit drei Schuppen an der Schwanzwurzel und einer kleinen Wunde. Das letzte Mal wurde dieser Fisch 2009 mit 15 Kilo gefangen.
Meine neue Session führte mich an das Ufer, auf das der Wind blies. Ich fütterte gar nichts und fischte Singlehookbaits. Ich warf meine Montagen aber auf sehr markante Spots. Ich überlegte mir gerade ein paar Strategien, wie ich am Besten an meinen Zielfisch kommen könnte, da riss mich schon der Bissanzeiger aus meinen Gedanken. Kurz darauf lag er dann vor mir, ein goldiger Schuppenkarpfen. Danach schleuderte ich meine Montage wieder auf den gleichen Spot und fütterte erneut nichts an. Die Karpfen nehmen ja eh immer nur vereinzelt Nahrung auf und kommen dann erst später zurück, also fischte ich ohne zu füttern. Kurze Zeit drauf meldete sich wieder mein Bissanzeiger und ein kompakter Spiegelkarpfen glitt fast von allein in die Maschen meines Netzes.
Der Wind wurde mit der Zeit etwas stärker. Das war auch gut so, denn das ganze Wasser wurde so etwas aufgewirbelt und die Karpfen begannen das große Fressen. Meine Augen wurden jedoch immer schwerer und schwerer, so dass ich schließlich einschlief. Plötzlich riss mich der Bissanzeiger aus meinem Nickerchen! Ja, der fühlte sich schon besser an als die kleinen Fänge zuvor. Mein Kontrahent leistete ordentlichen Widerstand, dieser Fisch war ein schier unermüdlicher Fighter. Nach zähem Kampf erlahmten seine Kräfte aber doch und ich entschied das Duell für mich! Als ich den Fisch releaste, ging meine zweite Rute ab, die bislang völlig ohne Action geblieben war. „Wos is des jetzt?“, dachte ich mir während des Drills. Der Fisch zog mit voller Kraft direkt zum Stahlseil. Er war ihm schon sehr nahe und kam ihm immer näher. Ich wurde langsam nervös. Wenn er hinter das Stahlsein und in die Holzpfeiler unter Wasser schwimmen würde, wäre der Fisch weg. Also blieb mir nichts anderes übrig als die Spule festzuhalten, dagegen zu halten und zu hoffen, dass der Fisch doch noch wenden würde. Aber nein, er zog weiter und plötzlich war die Spannung weg. Als ich die Montage einkurbelte, sah ich, dass er den Haken aufgebogen hatte. Etwas später beendete ich dann meine Session mit einem letzten kleinen Schuppenkarpfen.
Zum Abschluss noch ein kleines Dankeschön an Frank Lewalski vom Team Anaconda für die Tipps, wie ich den Fisch auf der Matte ruhig halten kann! Es hat geholfen!